13 Jahre Babypause haben die Kuba-Flamingos im Krefelder Zoo gemacht. Jetzt ist wieder Nachwuchs da.
Kuba-Flamingos werden auch Rote Flamingos genannt. Ihre ursprüngliche Heimat ist Süd- und Mittelamerika, unter anderem auch auf Kuba. Hier leben sie an Salzseen, langsamen Flüssen und in Lagunen. Sie sind dafür bekannt, dass sie auf der Suche nach Nahrungsquellen sehr lange Strecken fliegen.
2007 hatte der Zoo in Krefeld das letzte Mal Nachwuchs bei den Kuba-Flamingos. Anfang August 2020 schlüpften endlich wieder Flamingo-Babys. Darüber, warum die Babypause bei den Vögeln so lang war, kann nur spekuliert werden. Doch in den letzten Jahren hat der Krefelder Zoo sowohl Gehege und Pflegemanagement als auch die Gruppenzusammenstellung geändert, was zum Erfolg führte.
Die Flamingo-Gruppe ist jetzt größer und der Altersdurchschnitt geringer, denn es zogen jüngere Flamingos aus tschechischen, spanischen und französischen Zoos ein. Außerdem wurde der Bodengrund des Geheges geändert, sodass das Material eher dem verwendeten Nistmaterial entspricht. Auch wird sehr darauf geachtet, dass die Umzüge zwischen Sommer- und Winterquartieren besonders stressarm gestaltet werden.
Kuba-Flamingos werden bis zu 1,50 m groß und bauen kegelförmige Nester aus Schlamm, genauer: eine Mischung aus Erde und Löss. Darauf, in eine kleine Mulde wird das Ei hinein gelegt und etwa 30 Tage lang gebrütet, bis ein Küken schlüpft. Kuba-Flamingos brüten oft dicht beieinander in Kolonien.
Die jungen Flamingos haben zunächst ein graues Daunenkleid und bleiben in den ersten Tagen im sicheren Nest. Dort werden sie von ihren Eltern mit Kropfmilch gefüttert. Ihr komplette, prächtiges Gefieder haben sie erst im Alter von ungefähr einem Jahr entwickelt. Ihr Schnabel ist beim Schlüpfen noch gerade, beginnt aber schon in den ersten zwei Wochen, sich wie bei den Altvögeln nach unten zu biegen.
Kubaflamingos können bis zu 40 Jahre alt werden und werden erst spät geschlechtsreif, etwa mit sechs Jahren.